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STABILER BURN-OUT

Mensch, Gesellschaft und Natur
im Zustand verstetigter Erschöpfung?


rtwe-Ringvorlesung

Erschöpfung scheint zu einem systemischen Bestandteil unserer Zeit geworden: Zwei Drittel aller Arbeitnehmer/innen betrachten sich als Burn-Out gefährdet. Die Natur ist ausgezehrt und bewegt sich auf Kipppunkte zu, die zu einer nichtlinearen Beschleunigung der Erderwärmung führen. Finanzsysteme müssen vor dem Zusammenbruch gerettet werden. Lieferketten werden brüchig und zum Risikofaktor für die Wirtschaft. Krisen häufen und verschachteln sich, während das Vertrauen in die Demokratie und die zur Krisenbewältigung vorgesehenen Institutionen erodiert.

Doch die Erschöpfung führt nicht zum Burn-Out, sondern zum Burn-On. Alles geht immer weiter. Systeme werden durch Symptombehandlung am Rande des Kollapses stabil gehalten. Tieferliegende Ursachen bleiben allzu oft unerkannt und unberührt. Die vorherrschende Lösungsstrategie lautet: Mehr von demselben. Der Burn-Out, so scheint es, ist stabil.
Die landesweite Ringvorlesung versammelt Experten aus unterschiedlichen Disziplinen und geht der Frage nach, wie weit die Diagnose „Stabiler Burn-Out‟ zur Gegenwartsanalyse geeignet ist. Es wird nach den tieferen Ursachen gesucht und Wege aufgezeigt, die aus der Systemerschöpfung herausführen können.

STABILER BURN-OUT

MENSCH, GESELLSCHAFT UND NATUR
IM ZUSTAND VERSTETIGTER ERSCHÖPFUNG?

rtwe-Ringvorlesung

Erschöpfung scheint zu einem systemischen Bestandteil unserer Zeit geworden: Zwei Drittel aller Arbeitnehmer/innen betrachten sich als Burn-Out gefährdet. Die Natur ist ausgezehrt und bewegt sich auf Kipppunkte zu, die zu einer nichtlinearen Beschleunigung der Erderwärmung führen. Finanzsysteme müssen vor dem Zusammenbruch gerettet werden. Lieferketten werden brüchig und zum Risikofaktor für die Wirtschaft. Krisen häufen und verschachteln sich, während das Vertrauen in die Demokratie und die zur Krisenbewältigung vorgesehenen Institutionen erodiert.

Doch die Erschöpfung führt nicht zum Burn-Out, sondern zum Burn-On. Alles geht immer weiter. Systeme werden durch Symptombehandlung am Rande des Kollapses stabil gehalten. Tieferliegende Ursachen bleiben allzu oft unerkannt und unberührt. Die vorherrschende Lösungsstrategie lautet: Mehr von demselben. Der Burn-Out, so scheint es, ist stabil. Die landesweite Ringvorlesung versammelt Experten aus unterschiedlichen Disziplinen und geht der Frage nach, wie weit die Diagnose „Stabiler Burn-Out‟ zur Gegenwartsanalyse geeignet ist. Es wird nach den tieferen Ursachen gesucht und Wege aufgezeigt, die aus der Systemerschöpfung herausführen können.

PROGRAMM

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Die Vorträge der rtwe Ringvorlesungen sind über den YouTube-Kanal abrufbar.

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16.10.2024

16:30 Uhr

Leben wir in einer hypernormalen Welt?

Prof. Dr. Ziad Mahayni | Hochschule Karlsruhe
© Z. Mahayni

Ziad Mahayni ist Professor für Angewandte Ethik an der Hochschule Karlsruhe mit Schwerpunkt auf Ethik des Digitalen und KI-Ethik, Leiter des Referats für Technik- und Wissenschaftsethik (rtwe) und Betreiber des Podcast „Auf der Kippe – Philosophie für das digitale Zeitalter“. Er hat an der TU-Darmstadt, Harvard University und der Université de Bordeaux Chemie und Philosophie studiert und lehrte zuvor in den Bereichen Future-Design und Entrepreneurship.

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23.10.2024

16:30 Uhr

Trügerische Ruhe ‒ Über das Wesen von Systemunfällen

Prof. Dr. Josef Löffl | Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
© J. Löffl

Josef Löffl wurde nach dem Studium der klassischen Altertumswissenschaften in Alter Geschichte promoviert. Er war Stipendiat des Bayerischen Elitenetzwerks und wurde mit einem Nachwuchsforscherpreis der Universität Bayern e.V. ausgezeichnet. Nach einer kurzen Post-Doc-Phase durchlief er mehrere Stationen in einer Strategieberatung und in mittelständischen Unternehmen, bevor er in das Hochschulwesen zurückkehrte. Seit 2016 hatte er verschiedene Professuren im Management-Kontext, aber auch im Bereich der Regionalentwicklung inne. Derzeit ist Josef Löffl Professor für Wissenschaftsdialog an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe.

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06.11.2024

16:30 Uhr

Besser ist nicht gut genug: Digitalisierung für die Dekade der ökologischen Entscheidungen

Prof. Dr. Stephan Ramesohl | Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
© S. Ramesohl

Dr.-Ing. Stephan Ramesohl ist seit 2019 Co-Leiter des Forschungsbereichs „Digitale Transformation‟ in der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH. Arbeitsschwerpunkte sind die Herausforderungen, Chancen und Politikansätze für eine nachhaltige Gestaltung der Digitalisierung sowie die digitalen Lösungen für die industrielle Transformation hin zu einer klimaschonenden und ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft. Seit April 2023 ist er Honorarprofessor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Schumpeter School of Business and Economics) an der Bergischen Universität Wuppertal.

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13.11.2024

16:30 Uhr

Stabiler Burn-Out vs. gelungenes Leben - philosophische Aspekte eines modernen Phänomens

Dr. Jochen König | Freiberufler
© J. König

Dr. Jochen König, geboren 1962 in Buchen/Odw. Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim, Studium der Philosophie an der FernUniversität Hagen, Promotion in Philosophie an der Universität Koblenz mit einer Arbeit über David Hume und John Dewey.
25 Jahre lang tätig in leitenden Marketingpositionen, seit zehn Jahren als philosophischer Dozent im Bildungsbereich in Hochschulen, Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen engagiert. Autor des Buches „Mut-tum“ (Quasi-Verlag); weitere Bücher (noch 2024 „Sinn-is“) in Arbeit. Lebt und wirkt in und rund um Heidelberg.

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20.11.2024

16:30 Uhr

Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Über Resilienz in der Leistungsgesellschaft

Dr. Rebecca Böhme | Universität Linköping, Schweden
© R. Böhme

Rebecca Böhme ist Associate Professorin am Zentrum für soziale und affektive Neurowissenschaften in Linköping, Schweden. Sie forscht an den Themen soziale Interaktion, Interozeption, Selbstwahrnehmung sowie Psychedelika. Als Autorin hat sie u.a. die Bücher „Resilienz ‒ die psychische Widerstandskraft‟ (C.H. Beck Verlag, 2019) und „Über das Unbehagen im Wohlstand‟ (mit Gernot Böhme, edition suhrkamp 2021) veröffentlicht.

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Meeting-ID: 643 2174 8043

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27.11.2024

16:30 Uhr

Burn-Out ‒ nur ein Modethema?

Prof. Dr. Hans-Jürgen Luderer | Klinikum am Weissenhof
© H. J. Luderer

Hans-Jürgen Luderer wurde 1949 in Mannheim geboren und studierte 1968-1974 Medizin an der Universität Heidelberg. 1981 schloss er seine Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie ab. Nach der Habilitation 1987 wurde er 1991 zum Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Erlangen-Nürnberg berufen. Von 1996 bis 2014 war er Chefarzt im Klinikum am Weissenhof in Weinsberg und außerplanmäßiger Professor an der Universität Heidelberg. Seit seiner Berentung arbeitete er bis 2024 in der Psychiatrischen Institutsambulanz des Klinikums am Weissenhof und in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen. Er ist weiterhin als Ausbilder in Personzentrierter Psychotherapie tätig und leitet das klinische Ethikkomitee des Klinikums am Weissenhof.

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Bildungscampus Nord, 74076 Heilbronn
(Navigationsadresse: Weipertstraße 51)
Gebäude T / Nr. 14
Raum TV 50

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Meeting-ID: 649 4049 3907

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04.12.2024

16:30 Uhr

Stabiler Burn-Out oder Burn-On: Die Zukunft unserer Wasserressourcen

Prof. Dr. Heidi Elisabeth Megerle | Hochschule Rottenburg

© H. E. Megerle

Heidi Elisabeth Megerle studierte Geographie (Diplom) an den Universitäten Tübingen und Aix-en-Provence. Nach mehrjähriger Berufstätigkeit im Feld der Angewandten Geographie mit Schwerpunkt Natur- und Umweltschutz, Promotion und Habilitation an der Universität Tübingen. Mehrere Gastdozenturen in Frankreich und Lateinamerika sowie zwei Forschungssemester an der Université Savoie Mont Blanc. Seit 2009 Professur für Angewandte Geographie und Planung sowie Aufbau und Leitung des Studienganges Ressourcenmanagement Wasser an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg.

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11.12.2024

16:30 Uhr

Rhythmus oder Beschleunigung? Über zyklische und lineare Zeit

Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs | Universität Heidelberg
© T. Fuchs

Prof. Dr. med. Dr. phil. Thomas Fuchs, Psychiater und Philosoph, lehrt als Karl-Jaspers-Professor für philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg. Er ist Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Er ist zudem Herausgeber der Zeitschrift „Psychopathology‟ und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologische Anthropologie, Psychiatrie und Psychotherapie (DGAP) Forschungsschwerpunkte: Phänomenologische Psychologie, Psychopathologie und Anthropologie, Theorien der Verkörperung und der Neurowissenschaften.

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15.01.2025

16:30 Uhr

Sustainable Finance – kann der Kapitalmarkt vom Teil des Problems zum Teil der Lösung werden?

Prof. Dr. Tobias Popović | HFT Stuttgart
© T. Popović

Prof. Dr. Tobias Popović hat eine Professur für Corporate & Sustainable Finance, Financial Markets & Services und CSR im Studienbereich Wirtschaft der HFT Stuttgart inne. Seit 2010 ist er Ethikbeauftragter und von 2010 bis 2017 war er ebenfalls Nachhaltigkeitsbeauftragter der HFT. Seit 2014 ist er Co-Leiter des Zentrums für Nachhaltiges Wirtschaften und Management (ZNWM). Seine Hauptforschungsgebiete sind Sustainable Finance, Sustainable Entrepreneurship & Innovation sowie ethische Implikationen von KI, die er mit seinem Team unterschiedlichen Drittmittelprojekten für Bundes- und Landesministerien, die EU, Stiftungen sowie multilaterale Organisationen (z.B. IEA) bearbeitet.

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22.01.2025

16:30 Uhr

„Burn-Out‟ oder „Cool-Out‟? Wie kommen wir aus der Krise? Eine Perspektivenbetrachtung aus dem pädagogischen Kontext

Prof. Dr. Simone Ries | EH Ludwigsburg
© S. Ries

Prof. Dr. Simone Ries ist seit 2016 an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg. Sie lehrt u.a. in den Bereichen Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik, Sozialmanagement, Ethik, Palliative Care, Spiritual Care und Gesundheitsförderung von Führungskräften. In mehreren Projekten hat sie sich vertiefend mit Fragestellungen rund um das Thema „Burn-Out‟ beschäftigt. Sie war lange Zeit im klinischen Kontext im Gesundheits- und Schulmanagement aktiv. Ursprünglich ist Frau Ries gelernte Krankenschwester und hat Menschen mit „Burn-Out Syndrom‟ begleitet.

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